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Der medizinische Begriff Schock bezeichnet
eine lebensbedrohliche Störung des Kreislaufsystems.
Dabei ist ein Schockzustand nicht immer leicht zu erkennen und seine
Gefährlichkeit kann leicht unterschätzt werden, insbesondere wenn äußere
Verletzungen fehlen. Im Zweifelsfall ist deshalb immer besser von einem
akuten tiermedizinischen Notfall auszugehen, der ein sofortiges Handeln
notwendig macht und danach den Tierarzt alles weitere entscheiden zu
lassen.
- ein Schockzustand ist grundsätzlich lebensgefährlich
- der Blutkreislauf ist schwer gestört
- es befindet sich zu wenig Flüssigkeit im Blutkreislauf
- die Störung tritt bis in die kleinsten Kapillaren der Blutgefäße auf
- innere Organe werden evtl. nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff
versorgt
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Heidi, Waltraud, Karolin (hinten, v.l.)
Katrin, Jessica, Sharon (vorne, v.l.), im Vordergrund Dr. med. vet. Urbich
(Nordenham)
und "Bruno" |
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Wie erkenne ich Schock-Symptome?
Niedrige Körpertemperatur: Fühlen Sie mit den Händen die Temperatur der
Gliedmaßen Ihres Tieres.
Im Schock sind diese auffällig kalt.
Die Körpertemperatur liegt bei 37 °C oder darunter (die normale
Körpertemperatur bei Hunden und Katzen beträgt zwischen
38,0 °C und 38,5 °C) |
Mit der stabilen Seitenlage
wird der Körper des Hundes in eine Position gebracht, bei der die Atemwege
freigehalten werden
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den Hund anleinen und eine feste Maulschlinge anlegen
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grundsätzlich den Hund immer auf die unverletzte Seite
legen
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als Unterlage für den Hund eine Decke, Jacke, Mantel
oder ähnliches verwenden, in der der Hund später evtl. auch getragen
werden kann
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falls beide Seiten verletzt sind, zusätzlich als saubere
Unterlage eine Thermodecke ( Goldfolie ) verwenden
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falls sich der Hund in einem Schockzustand befindet, auf
seine rechte Seite legen
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wenn eine Widerbelebung notwendig ist, ebenfalls auf
seine rechte Seite legen
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Blasse Schleimhäute: Im
Schock sehen die Schleimhäute von Tieren blass bis
weißlich-porzellanfarben aus. Gut zu sehen ist dies am Zahnfleisch. Um die
Durchblutung zu testen, überprüft man die Füllungszeit der kleinen
Blutgefäße (sog. kapilläre Füllungszeit), indem man mit dem Finger einmal
kräftig gegen das Zahnfleisch des Tieres drückt.
Normalerweise nimmt die blasse Druckstelle binnen zwei Sekunden wieder
eine blassrosa Farbe an. Im Schock ist dieses Phänomen deutlich verzögert
– das Zahnfleisch des Tieres bleibt blass. |
Wenn das Rote im Auge eher wie das Weiße
aussieht, ist das Tier im Schock - dann wird's kritisch. |
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Normalerweise beträgt der Puls
etwa zwischen 80 und 120 Schlägen in der Minute, kann aber bei jungen,
sehr kleinen oder aufgeregten Tieren auch höher sein. Im Schock „rast“ der
Puls und die Pulswelle fühlt sich gleichzeitig schwach an. |
Man kann mit einfachen Mitteln eine
Maulschlinge fabrizieren. |
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NUR IM NOTFALL:
KÖRPERTEIL ABBINDEN
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WICHTIG: nur im absoluten Notfall
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falls die Blutung durch den Druckverband nicht gestoppt
werden kann
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und sich die Wunde an einem Bein oder Schwanz befindet
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als äußerste Notmaßnahme Körperteil für maximal 10
Minuten abbinden
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dann kurz öffnen und wieder abbinden
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dünne Schnur, Schnürsenkel, Gummischlauch, Krawatte oder
Nylonstrumpf, etc. verwenden
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durch das Abbinden können Körperteile mit Sauerstoff
unterversorgt werden und absterben
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weiterhin können sich nach dem Lösen der Abbindestelle
Embolien bilden
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Druckverband anlegen:
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die Wunde mit sterilem Vliess abdecken
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eine aufgerollte Mullbinde auf das Vliess drücken und
mit einer Mullbinde fixieren
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der Druck soll so stark sein, dass die Wunde nicht mehr
blutet
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wenn die Wunde weiterblutet, noch einmal mit der
Mullbinde straffer wickeln und den Druck erhöhen
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Zum Abschluss mit einer selbsthaftenden Binde (so eine Art
Klettverschlusstechnik)
den Verband "abknabbersicher" machen |
Eigentlich sollte hier demonstriert werden, wie man ein verletztes Tier
mit Hilfe einer Decke transportiert... aber "Bruno" hatte keine Lust
mehr.... |
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Folgendes muss der Tierarzt möglichst vorab wissen
- was ist passiert ?
- wann ist es passiert ?
- welche Verletzungen hat der Hund ?
- welche sonstigen Auffälligkeiten ?
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Machen Sie sich
rechtzeitig einen Plan B und einen Plan C.
Immer wieder müssen Tiere sterben, weil kein Tierarzt rechtzeitig gefunden
werden kann. Gerade bei Vergiftungen kann es um Minuten gehen.
Gehen Sie davon aus, dass ihr Tierarzt gerade im Notfall, wenn Sie ihn am
dringendsten brauchen, in Urlaub, auf einem Kongress oder selbst krank
ist.
Gehen Sie davon aus, dass die Tierklinik, vor der Sie jetzt am Wochenende
stehen, schon vor einem halben Jahr den 24 Stunden Dienst aufgegeben hat -
und nur noch als normale Kleintierpraxis arbeitet. Gehen Sie davon aus,
dass der diensthabende Not-Tierarzt ihres Landkreises genau in dieser
Nacht wenn ihr Tier im Sterben liegt, drei weitere Fälle mit Hausbesuchen
vor Ihnen auf seiner Liste hat.
Noch einmal: machen Sie sich rechtzeitig einen Plan B und Plan C. Es liegt
an Ihnen. Ihr Haustier kann das nicht. |
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Quelle: Textauszüge z.T. von der Seite
www.erste-hilfe-beim-hund.de |
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